Die Wocheinerbahn verbindet Nova Gorica an der italienisch-slowenischen Grenze mit Jesenice an der slowenisch-österreichischen Grenze.
Die Wocheinerbahn stellt eine von zwei Varianten dar, um von Trieste an der Adria nach Villach in Österreich zu gelangen.
Eine Fahrt mit dieser Bahn ist besonders empfehlenswert, da sie durch eine tolle Landschaft am Ostrand der julischen Alpen führt.
Ich möchte Euch meine Reise von Trieste nach Villach über die Wocheinerbahn vorstellen, wie ich sie im Frühjahr 2014 gemacht habe.
Am Abend vor der Abfahrt gab es in Trieste ein tolles Flair:
Am nächsten Morgen startete ich am Bahnhof Trieste Centrale mit einem häufig fahrenden Regionalzug Richtung Udine / Venedig:
Zug nach Venedig im Bahnhof Trieste
Den Zug Richtung Udine verlasse ich nach einer knappen Stunde Fahrt in Gorizia Centrale:
Zug von Trieste nach Venedig in Gorizia Centrale
Die Stadt Gorizia ist zweigeteilt: In den italienischen Stadtteil Gorizia und in den slowenischen Stadtteil Nova Gorica.
Deshalb gibt es auch 2 Bahnhöfe: Den italienischen Bahnhof Gorizia Centrale an der Strecke Trieste-Venedig und den slowenischen Bahnhof Nova Gorica, von dem aus die Wocheinerbahn Richtung Jesenice abfährt.
Die beiden Bahnhöfe verbindet die Stadtbuslinie 1, mit der ich vom italienischen Bahnhof Gorizia Centrale zum Piazza Transalpina fahre. Am Piazza Transalpina befindet sich der slowenische Bahnhof Nova Gorica. Den Fahrplan des Stadtbusses gibt es unter www.aptgorizia.it. Unter der Woche fährt der Bus alle 15 Minuten, am Wochenende etwas seltener:
Die Busfahrt vom italienischen Bahnhof bis zum Piazza Transalpina dauert ca. 15 Minuten. Insgesamt sollte man für den Übergang zwischen den 2 Bahnhöfen mindestens eine Stunde einkalkulieren.
Wenn man sich nach Ausstieg aus dem Bus am Piazza Transalpina umdreht, sieht man den auf slowenischem Gebiet gelegenen Bahnhof Nova Gorica:
Bahnhof Nova Gorica am Piazza Transalpina
Die Grenze zwischen Italien und Slowenien verläuft unsichtbar auf dem Platz vor dem Bahnhof. Man überquert sie völlig unbemerkt und ohne Kontrolle. In der Bahnhofshalle von Nova Gorica befindet sich der Ticketschalter. Wenn er geschlossen hat, kann man die Fahrkarten im Zug kaufen:
Alte Ticket- und Gepäckschalter im Bahnhof Nova Gorica
Die Wocheinerbahn nach Jesenice steht schon am Bahnsteig 1 bereit:
Bahnsteig in Nova Gorica mit Zug nach Jesenice
Zug nach Jesenice in Nova Gorica
So sieht der Zug von innen aus:
Zu der Wocheinerbahn von innen im Retro-Style ;)
Dann geht es los, auf eine der schönsten Bahnstrecken Sloweniens:
In Podbrdo kommt uns ein Zug für Autobeförderung entgegen:
In Bohinjska Bistrica kann man aussteigen und in den julischen Alpen wandern gehen:
Wanderer steigen in Bohinjska Bistrica aus dem Zug
Dann hält der Zug noch in Bled Jezero. Unweit des Bahnhofs befindet sich der Lake Bled, der sich für einen Zwischenstop lohnt:
Zug nach Jesenice hält am Lake Bled (Bled Jezero)
Landschaft an der Bahnstrecke
Nach 2 Stunden Fahrt ist das Ziel Jesenice an der Grenze zu Österreich erreicht:
Zug aus Nova Gorica in Jesenice
In Jesenice muss man umsteigen, um weiter nach Österreich zu kommen (5 Verbindungen am Tag ab Jesenice). Nach einer Fahrt durch das Karawankentunnel kommt man wenig später am Ziel in Villach an:
Eine andere Variante, um von Trieste nach Villach zu kommen, ist die Strecke über Udine, was bei einem Blick auf die Streckenkarte einfacher erscheint als mein Reisevorschlag. Allerdings gibt es über Udine nur wenige Verbindungen am Tag.
Für die Wocheinerbahn und damit den Transit durch Slowenien spricht auch die tolle Landschaft und die Möglichkeit, z.B. am Lake Bled die Fahrt zu unterbrechen.
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