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Tomcatpilot
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Posted 6 years ago

Moin!

Ich möchte in den nächsten Jahren mal so ein Sabbatjahr machen, oder zumindest ein halbes, sofern mich mein Arbeitgeber lässt. Dann möchte ich von Eckernförde (also dicht bei meiner Heimat) in die Via Jutlandica Ostroute einsteigen und bis Lübeck laufen, von dort über die Via Baltica nach Osnabrück, über den Westfälischen Jakobsweg und den Nordrheinischen Jakobsweg über Wuppertal und Aachen nach Liege.

Von Liege würde ich mit der Bahn nach Tongeren fahren.

In Tongeren startet die Via Gallia Belgica, die mich bis Paris bringt. Dort gehe ich dann auf die Via Turonensis bis St. Jean Pied de Port.

Und da ich den Camino del Norte gehen möchte, und nicht die Pilgerautobahn Camino Frances (da wo Kerkeling war), würde ich mit der Bahn nach Irun fahren.

Der Camino del Norte bringt mich nach Santiago de Compostela, und von dort gehe ich weiter nach Finisterre und Muxia.

Zurück geht es erstmal mit dem Bus nach Santiago de Compostela. Von dort würde ich mit dem Regionalzug nach Orense- Empalme fahren und dann mit dem Nachtzug nach Barcelona.

Hier frage ich mich nun, ob es nicht eine gute Idee wäre, noch eine Fahrt mit dem kleinen gelben Zug zu machen. Heimfliegen wäre sicher am schnellsten und evtl auch am billigsten, aber ich finde, so eine Reise sollte nicht so abrupt im Alltag enden. Daher finde ich Bahn und auch den kleinen gelben Zug gut. Das gibt noch ein bisschen mehr Zeit, sich auf daheim einzustellen.

Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie ich das am besten zusammenbasteln könnte. Interrail wird da wohl eher weniger bringen, denke ich, da ich sicher mehr wie einen Monat unterwegs sein werde. Ich tippe mal grob auf mindestens 3 Monate.

Ich mache das nicht aus religiösen Gründen, sondern einfach, weil mir die Idee gefällt und der Weg durch schöne Landschaften führt. Ob ich mir so eine Pilgerurkunde holen werde, weiss ich nicht, denke, das sollten eher die tun, die aus religiösen Gründen gegangen sind.

Dabei haben werde ich einen Rucksack und mein Zelt und Schlafsack usw. Aber alles eher auf wenig Gewicht getrimmt.

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Flo
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replied 6 years ago

Hi,

schön mal wieder von dir zu lesen! Eine ziemlich coole Idee hast du da, hört sich sehr spannend an! Schon mal überschlagen, wie viele Kilometer du da gehen wirst, da dürfte ja einiges zusammenkommen?! :)

Also so wie ich das sehe hast du auf der Hinreise ja folgende Abschnitte per Zug (oder Bus):
# Liège - Tongeren
# St Jean Pied-de-Port - Irun

Zurück nach Hause dann:
# Santiago - Ourense - Barcelona
# Barcelona - ???

Hinzu macht ein Interrail natürlich keinen Sinn; Liège - Tongeren würde ich einfach vor Ort kaufen, belgische Binnentickets kosten jetzt nicht so viel und du bist voll flexibel. Man fährt ja auch nur eine knappe halbe Stunde; Ticket einfach 2. Klasse kostet 4,80€

St Jean - Irun wäre in zwei bzw drei Etappen zu fahren; zuerst nach Bayonne, dann nach Hendaye und dort dann umsteigen in den Euskotren rüber nach Irun; als Pilger kann man Hendaye - Irun natürlich auch zu Fuß gehen. ;)
Bis Hendaye dauerts seine knapp drei Stunden, Fahrkarte 2. Klasse einfach kostet 15,70€. Momentan fährt ab St Jean bis Bayonne aber leider nur Schienenersatzverkehr.

Für den Rückweg könnte man dann schon über ein Interrail nachdenken - das 5in15 ist preislich durchaus attraktiv und du kannst es ja "schlimmstenfalls" erst vor Ort kaufen, wenn du weißt wann/wie du heimfahren willst.

Der Nachtzug Vigo - Ourense - Barcelona ist ganz nett ("bester" Nachtzug in Spanien), hat aber nur 1. Klasse, was die Nutzung mit Interrail ein bissi schwierig macht; meinen Informationen nach brauchst du mit IR 2. Klasse zusätzlich einen "Klassenübergang", somit wird man unter 40-50€ zusätzlich nicht wegkommen. Da wäre es zB günstiger, den Nachtzug (ab Santiago) nach Madrid zu nehmen und dann per AVE nach Barcelona zu düsen.
Anders schaut es natürlich aus, wenn man ein normales Ticket kaufen würde, allerdings wäre es auch hier halt vorteilhaft schon im Voraus zu buchen.

Von Barcelona aus den Gelben Zug zu machen (so er dann den fährt) ist auch eine gute Idee; mit Interrail könnte man dann noch gemütlich entweder über die Mittelmeerküste und die Schweiz oder quer durch Frankreich "heimgondeln"; als Pilger mit Zelt sollte es dann ja auch kein Problem sein, unterwegs ein gemütliches Platzerl zum Schlafen zu suchen; oder man gönnt sich natürlich ein richtiges Dach über dem Kopf.
Abgesehen von der Fahrt nach Barcelona wäre es mit Interrail auch problemlos möglich, ohne weitere Reservierungen zu fahren, sodass man da mal einen guten Kostenrahmen hätte (Interrail 5in15, oder alternativ 7in1Monat), wo man auch vergleichen könnte, was Sparpreise und Normalpreise auf einer eventuellen Route nach Hause kosten würden.

Flo

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Tomcatpilot
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replied 6 years ago

Ja, das mit meinen Plänen, das wurde ja irgendwie nie wirklich was, entweder wurde ich kurz vorher krank, oder es war was anderes.. Echt blöd gelaufen. Interrail hab ich trotzdem noch vor zu machen, aber das geht ja auch gut mit normalem Urlaub.
Wäre aber auch eine gute Idee, nach der Wanderung noch ein bisschen Interrail dran zu hängen. Gibt ja in Frankreich schon tolle Ecken. Die Idee, den kleinen gelben Zug einzubauen und dann an der Mittelmeerküste lang zu fahren, und dann über die Provence wieder Richtung Heimat, mit Zwischenstops z.B. in der Auvergne, oder im Jura. Und dann irgendwie über Basel oder Strassburg heim. Zeit wär ja genug.

Von Hendaye kann ich auch loslaufen, da hast du Recht, ich wusste bloss nicht, dass man da umsteigen muss. Ansonsten, naja, die ganz krassen Pilger sagen ja, man darf nicht Strecken mit anderen Verkehrsmitteln zurücklegen, sondern muss den gesamten Weg zu Fuss gehen. Aber ich bin kein krasser Pilger, ich bin wohl eher ein Wanderer, der neugierig ist, was mir dieser Weg bringt und gibt. Angeblich soll ja jeder vom Weg bekommen, was er braucht, aber nur selten, was er will ;)
Daher habe ich auch gar kein Problem damit, mal in die Bahn zu steigen.

Wenn ich noch ne kleine Interrailtour dran hänge, dann würde ich schon gern auf Zuschlagsfreien Zügen fahren. Das Ticket, ja, keine Ahnung, das werde ich wohl dort irgendwo kaufen müssen, vielleicht geht das ja in Santiago, da dort ja derart viele Leute ankommen und wieder weg wollen. Vorab kaufen erzeugt nur Druck, dass ich dann und dann am Ziel sein muss.

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Flo
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replied 6 years ago

Jau...also Interrail wäre für eine flexible, gemütliche Heimfahrt schon eine tolle Option; nur durch Spanien durch brauchst du eben eine Reservierung, schlimmstenfalls fährst du halt mit dem Tagzug komplett durch von Santiago nach Barcelona, das ist landschaftlich schon auch sehr schön, auch wenn man da den ganzen Tag im Zug hockt. 6,50€ für die Reservierung und fertig.

Ab Barcelona dann alles ganz easy per Regionalzug möglich; wie gesagt entweder 5in15 oder 7in1Monat nehmen, da kommt man locker wieder nach Hause. Es ist ja seit 2016 auch die An- und Abreise im Heimatland dabei, sodass du komplett bis quasi vor die Haustüre mit Interrail fahren kannst und keine zusätzlichen Tickets
benötigt werden.

Wie geschrieben, ab dem Gelben Zug (den man wohl gescheiterweise Barcelona - Latour - Villefranche macht) bzw ab Perpignan kommt man easy mit Regionalzügen (TER) herum und kann eben zB durch die Auvergne gondeln (die Ligne des Cevennes ist traumhaft) oder oder oder... ;)

Zum Pilgern...hab ich noch nicht gemacht, aber erlaubt ist wohl, was gefällt? ;)
Ob du da jetzt mal unterwegs per Zug/Bus/Schiff oder irgendeinem anderen Vehikulum unterwegs bist hat wohl niemanden was zu interessieren.

In Santiago kannst du das Ticket kaufen, da gibt es so einen kleinen Schalter für "kompliziertere" Dinge, war ich im Juli 2016 selber drin. :)