Wer in Norwegen unterwegs ist und sich ein echtes landschaftliches Highlight nicht entgehen lassen möchte, sollte die Lofoten im Norden des Landes nicht auslassen. Die Inselgruppe, die aus etwa 80 einzelnen Inseln besteht, hat eine atemberaubende und idyllische Natur zu bieten.
Wie man die Lofoten am besten erreicht
Viele Wege führen auf die Inselgruppe. Die beiden größten Knotenpunkte vom norwegischen Festland aus sind https://rail.cc/de/narvik/c und Bodø, die beide auch per Zug erreichbar sind. Nach Bodø fahren täglich zwei Züge ab Trondheim; von Narvik aus fahren ebenfalls zwei Züge nach Luleå in Schweden, darunter der Nachtzug nach Stockholm. Um von Bodø und Narvik Richtung Lofoten weiterreisen zu können, muss man allerdings auf Fähre, Flugzeug oder Bus umsteigen.Ab Narvik verkehren täglich Linienbusse der Busgesellschaft 177 Nordland, welche auch eine elektronische Fahrplanauskunft in norwegischer und englischer Sprache anbietet. Die Busse fahren bis in den Süden nach Å und bedient unter anderem auch die Lofoten-Hauptstadt Svolvær. Eine Fahrt von Narvik nach Svolvær dauert etwa 4 1/2 Stunden und kostet rund 250 NOK. Die aktuellen Fahrpläne der Busse zwischen Narvik und Svolvær gibt es auch direkt auf railcc.
Ab Bodø hat man gleich mehrere Möglichkeiten. Es verkehrt eine Fähre der Gesellschaft Torghatten Nord nach Moskenes in 4 Stunden für rund 210 NOK. Außerdem fährt ein Schnellboot nach Svolvær in 4 Stunden für rund 360 NOK. Wer lieber nach Svolvær fliegen möchte, kann dies problemlos mit der Fluggesellschaft Widerøe tun. Die Kleinflugzeuge fliegen wahlweise Svolvær (SVJ), Leknes (LKN) oder Røst (RET) an. Flugtickets können für ungefähr 500 bis 1.000 NOK erworben und entweder auf der Homepage von SAS oder Widerøe gebucht werden.
Empfehlung einer Reiseroute auf den Lofoten Inseln
Auf meiner Reise entschied ich mich dafür, von Bodø aus mit dem Flugzeug nach Svolvær zu fliegen, um mich von dort aus südwärts zu den Orten Kabelvåg, Henningsvær und Moskenes zu bewegen. Abschließend nahm ich die Fähre zurück nach Bodø. Für die Reise plante ich drei Tage.Bodø – Svolvær
Die schnellste Art, um auf die Lofoten zu gelangen, ist zweifellos das Flugzeug. In knapp einer Stunde hat man das Meer überquert und befindet sich auf dem Rollfeld des Mini-Flughafens Svolvær (SVJ).
Aus der Luft erkennt man bereits die kleinen Inseln der Lofoten. Der Flughafen selbst ist dann so klein, dass man innerhalb weniger Minuten sein Gepäck abholen kann.
Svolvær – Kabelvåg
Derzeit gibt es auf den Lofoten keinen Flughafenbus. Das Zentrum von Svolvær ist vom Flughafen etwa 6 km entfernt. Es empfiehlt sich, ein Taxi zu nehmen, die Fahrtzeit beträgt ca. 5 Minuten und die Fahrt kostet etwa 150 NOK. Svolvær selbst ist als „Hauptstadt“ der Lofoten landschaftlich und kulturell gesehen kein echtes Highlight, bietet sich aber als leichten Einstieg in die Lofoten-Welt an. Abends kann man sich anschauen wie die Hurtigruten-Schiffe an- und ablegen, es gibt auch einige Geschäfte, Restaurants und Galerien. Auf der Weiterreise empfiehlt sich ein Fußmarsch über 6 km entlang der E10 nach Kabelvåg.
Unterwegs auf der E10 nach Svolvær.
Kabelvåg
Ein Blick auf das Dorf Kabelvåg.
In Kabelvåg steht die malerisch gelegene Lofotenkathedrale.
Kabelvåg befindet sich im Herzen der Lofoten und präsentiert sich mit malerischen Akzenten als mittelalterlichen Dorf. Mittendrin befindet sich die größte Holzkirche im norwegischen Norden. Der Sakralbau ist auch als „Vågan-Kirche“ bekannt und bietet Platz für 1200 Gläubige.
Kabelvåg – Henningsvær
Im Zentrum von Kabelvåg.
Die Bushaltestelle in Kabelvåg.
Die Bushaltestelle in Kabelvåg ist etwas versteckt, aber da das Zentrum sehr klein ist findet man sie doch schnell. Der Bus nach Henningsvær trifft pünktlich ein.
Die Busfahrt nach Henningsvær bereitet einem schon wegen der Blicke auf die wunderschöne Landschaft Freude.
Die vielen kleinen Inseln entlang des Weges sind durch markante Bogenbrücken miteinander verbunden.
Die Busfahrt dauert 20 Minuten und kostet etwa 50 NOK. Man passiert einige kleine Brücken, die die kleinen Inseln miteinander verbinden.
Henningsvær
Im Herzen des kleinen Dorfes Henningsvær. Definitiv ein idyllischer Ort.
Henningsvær – auch „das Venedig der Lofoten" genannt – ist ein altes, kleines Fischerdorf und bietet mit dicht gedrängten Häusern und gewaltigen Bergen faszinierende Fotomotive.
Henningsvær ist auf den Lofoten ein wichtiger Ort für den Fischhandel. Im Frühling gibt es viel Stockfisch zu sehen.
Der Fischfang ist eine der Haupteinnahmequellen der Lofoten. Henningsvær entwickelte sich im 19. Jahrhundert aufgrund der Fischgründe direkt „vor der Haustür" zu einem der wichtigsten Fischerorte der Lofoten. Im Frühjahr gibt wird der Fisch auf großflächigen Holzgerüsten getrocknet und damit haltbar gemacht.
Henningsvær – Moskenes
Zu meinem letzten Reiseziel – Moskenes – gelangt man von Henningsvær montags bis samstags problemlos mit dem Bus. Die Fahrt dauert je nach Verbindung zwischen 3 und 4 Stunden und kostet rund 175 NOK. Die Route führt über Rørvik und Leknes nach Moskenes. Sonntags verkehrt allerdings kein Bus von Henningsvær zur Hauptstraße nach Rørvik, weshalb die 9km lange Strecke dann entweder zu Fuß oder per Taxi zurückgelegt werden muss.
Moskenes
Moskenes – auch bei bewölktem Wetter ein schöner Ort.
Man sagt: Je südlicher man sich auf den Lofoten bewegt, desto beeindruckender wird das Panorama. In Moskenes befindet sich der höchste Berg der westlichen Lofoten, der Hermannsdalstinden mit einer Höhe von 1029 Metern.
Moskenes – Bodø
Die Fähre zurück nach Bodø verkehrt in der Regel zwei Mal am Tag und kostet rund 210 NOK.
An- und Abreise via Narvik
Gerade, wenn man mit dem Zug unterwegs ist, empfiehlt es sich, die Lofoten in eine Rundreise einzubauen. Reist man wie oben beschrieben über Bodø an, kann man die Lofoten per Bus nach Narvik verlassen, wo Anschluss mit dem Zug in Richtung Schweden besteht.Zugtickets für NORWEGEN gibt es auf ACPRail und VY.
Zugtickets für SCHWEDEN gibt es auf Omio, ACPRail oder SJ.
Und Ticket für deinen Flug bekommst du auf Kiwi und Skyscanner.
Videos
👁 24236